Seit ich meine erste VR Brille, eine Samsung Gear Vr, Anfang 2015 ausprobieren durfte, bin ich vom Virtual Reality-Fieber gepackt. Ich bin davon überzeugt, dass diese Technik die Welt der Unterhaltungsindustrie und Kommunikation revolutionieren wird. Nachdem im Jahr 2013 das Developer-Kit 1 von Oculus erschien und 2014 das Developer-Kit 2, welche beide eigentlich nur für Entwickler und Nerds gedacht waren, kündigte 2015 Hersteller HTC in Verbund mit Steam-Betreiber Valve ihre eigene Virtual Reality Brille an und trumpfte mit einem VR Controller und der “Lighthouse“-Technologie auf, mit der es möglich sein sollte die Position des Nutzers im Raum sehr genau zu berechnen.
Nachdem die Erscheinungstermine sowohl der Consumer Edition der Rift, als auch der HTC Vive verschoben wurden, war es in diesem Jahr 2016 endlich soweit. Aber auch noch andere Big Player betreten in 2016 die Bühne.
Falls du bereits Bescheid weißt und dich nur informieren willst, welche VR Brille zu dir passt, brauchst du jetzt nicht weiter lesen und kannst gleich zu unserer VR-Brillen-Übersicht springen. Für alle anderen folgen jetzt noch ein paar allgemeine Infos zum Thema.
Was ist eine VR Brille und wie funktioniert sie?
Eigentlich ist es sehr schwer Virtual Reality in Worte zu fassen, man muss es erleben. Mit Hilfe von Vr Brillen kann man in eine virtuelle, im Idealfall dreidimensionale, Welt eintauchen. Einfach ausgedrückt ist eine VR Brille ein Display welches man direkt vor den Augen trägt, dort wird eine künstliche, vom Rechner erstellte, Welt wiedergegeben. Zwischen diesem Display und jedem Auge befindet sich eine sogenannte Fresnel-Linse. Ohne die Linsen würden die Augen die Bilder auf dem Display nicht scharf sehen. Durch diese Linsen erscheint das Bild auf dem Display den Augen viel weiter entfernt. Das Bild wird durch die Linsen vergrößert und entzerrt und ein breites Sehfeld ohne Ränder erzeugt. Durch zahlreiche Sensoren und Rechenleistung ist es möglich, die Bewegung des Kopfes und des Körpers im Raum zu tracken und in diese virtuelle Welt reinzurechnen. Dadurch ensteht der Effekt der Immersion und es entsteht der Eindruck man befindet sich in der virtuellen Welt, welche in der Brille dargestellt wird. Man bewegt den Kopf nach links und schaut dann auch in der VR nach links. Man bewegt den Kopf nach vorne und das selbe passiert auch in der VR. Man kann sich also in der virtuellen Welt umsehen und bewegen, als wäre es die echte Welt.
OK. Was bringt mir das? Was kann man damit machen?
Es gibt heute schon zahlreiche Anwendungsgebiete oder Möglichkeiten für VR Brillen. Trotzdem stehen wir bei dieser Technik noch ganz am Anfang. Ich würde mal sagen, verglichen mit der Entwicklung des Fernsehers, stehen wir jetzt auf der Stufe eines Schwarz/Weiß-Fernsehers. Trotzdem sind die Möglichkeiten heute schon sehr vielfältig.
Einige Anwendungen die mir ad hoc einfallen:
- Kino bzw. Filme gucken. Bereits jetzt ist es möglich zu wählen, ob man einen Film im virtuellen Heimkino, im virtuellen IMAX oder auf der Marsoberfläche auf einer Leinwand ansehen will. Die Größe dieser Leinwand in der VR Brille erscheint genauso groß, als wenn man sich in einem realen Kino befindet. Ich war jahrelang beruflich unterwegs und musste in Hotels mit kleinen Tv´s übernachten.Was hätte ich damals für die Technologie gegeben.
- mit 360° Kameras erstellte Fotos und Videos betrachten. Eine 360° Kamera fängt die Erfahrung eines Fußballspiels oder eines Konzerts realistisch ein. Der eigentlich entfernte Zuschauer kann gefühlt vor Ort sein, ohne wirklich beim Spiel oder Konzert anwesend zu sein. Das selbe gilt natürlich auch für private Aufnahmen bsw. von einer Hochzeit oder eines Urlaubes im Hochgebirge.
- Gaming – mit einer VR Brille, eine völlig neue Spielerfahrung. Ich kann mich seit ich aus der Schule raus bin, nicht mehr für Computerspiele begeistern. Aber ich kann mich noch genau an damals erinnern, als ich Stunden vor meinem C64 und Amiga500 gehockt habe und mich geistig völlig in den Spielewelten befunden habe. Ich bin überzeugt, dass man sich in den mit VR möglichen Spielen so dermaßen verlieren kann, wie es eigentlich nur Teenagern, dank ihrer unbegrenzten Fantasie, möglich ist.
- professionelle Anwendungen – Man muss schon recht fantasielos sein um sich nicht vorstellen zu können, dass eine VR Brille nicht in vielen Bereichen genutzt werden kann wie z.B. Reisen, Einkaufen und Bildung. hier folgen demnächst einige Beispiele